27.03.2010  Bergungsübung in Neustadt

„THW OV Ludwigshafen Bergungseinsatz – begeben Sie sich in die Unterkunft.“ So lautete die Einsatzalarmierung, welche die Übungsteilnehmer am Samstag morgen um 7.15 Uhr wecken sollte. Die 40 Teilnehmer wussten nicht, was auf sie zukommen sollte. Die Übungsleitung hatte in strenger Geheimhaltung alles organisiert, um dem Ernstfall möglichst nahe zu kommen.

Nach einer kurzen Vorbesprechung rückten alle drei Bergungsgruppen des OV Ludwigshafens zusammen mit dem Zugtrupp um 8 Uhr in Richtung Übungsgelände nach Neustadt an der Weinstraße aus.

Da aufgrund der zu diesem Zeitpunkt bekannt gegebenen Informationen vorab zu erwarten war, dass die bordeigenen Mittel der GKW 1, 2 und 3 im Falle, dass Abstützungsmaßnahmen erforderlich sein würden, relativ schnell erschöpft wären, rückte auch das Wechselladerfahrzeug der Fachgruppe Räumen mit einer mit Holz beladenen Mulde mit aus.

Vor Ort erkundeten die Gruppen zunächst die Lage. Es stellten sich für die Helfer mehrere Herausforderungen, auf die sie entsprechend reagieren mussten. So war eine verletzte Person zu retten, die sich im Obergeschoss ohne begehbares Treppenhaus befand. Im Untergeschoss mussten Decken abgestützt werden und in völliger Dunkelheit in Kriechgängen erkundet werden. Dabei mussten die Helfer sich ihnen entgegenstellende Hindernisse beseitigen. Als plötzlich Rauch aus einem Raum qualmte, wo eine vermisste Person vermutet wurde, mussten sich die Einsatzkräfte zum Eigenschutz schnell zurückziehen und Atemschutzgeräte anlegen. Die Vermisstensuche ging schließlich unter Atemschutz weiter, bis die Person gerettet und an die Rettungskräfte übergeben werden konnte.

Als die Helfer schon dachten, dass der schwerste Teil bereits vorüber sei, wurde durch die Übungsleitung ein Wassereinbruch simuliert. Ab diesem Zeitpunkt musste durch den schnellen Einsatz von Pumpen der Wasserstand so niedrig gehalten werden, dass die Arbeiten weiterhin möglich waren.

Erschöpft, aber um manche Erfahrung reicher kamen alle Übungsteilnehmer am Nachmittag wieder zurück  in die Unterkunft.

Text: Patrick Weiß
Fotos: Gerhard Kunkel, Olaf Nahrwold, Patrick Weiß

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