04.02.2008  Tragischer Wohnungsbrand

Ludwigshafen. Tragisch endete die Fasnacht in Ludwigshafen am Rhein. Bei einem Wohnungsbrand kamen gestern neun Menschen ums Leben, 28 Personen mussten in Krankenhäusern behandelt werden, darunter 3 Schwerverletzte. Das Feuer, für das bisher noch keine Ursache benannt werden konnte, brach unmittelbar nach dem Karnevalsumzug aus und breitete sich extrem schnell im gesamten Gebäude aus.  Das Haus, das um die Jahrhundertwende gebaut wurde, war im Innenbereich fast vollständig mit Holz vertäfelt. Als Dämmmaterial wurden verstärkt Reisig und Lehm verwendet, was die Ausbreitung des Feuers begünstigte und den Fluchtweg für viele Bewohner, Gäste und Rettungskräfte unbegehbar machte.

Das THW-Ludwigshafen wurde am Morgen nach dem Brand alarmiert, da immer noch Glutnester im Gebäude waren und das Haus wegen der drohenden Einsturzgefahr nicht durch Rettungskräfte betreten werden konnte.

Da ein Zugang zum Gebäude nur von oben möglich ist, wurde das THW-Ludwigshafen mit dem Bergungskran hinzugerufen, so dass von oben erst das Gebälk abgetragen werden kann und später im  Innenbereich des Gebäudes weitere Erkundungen vorgenommen werden können.
Die Bergungsarbeiten dauern aktuell an. Die Spezialisten rechnen mit einem länger dauernden Einsatz, da nur sehr langsam und vorsichtig vorgerückt werden kann. Aktuell sind 20 Helfer des Ortsverbandes Ludwigshafen im Einsatz.

Auf der Pressekonferenz bekundete OB Lohse ihre Trauer und ihr Mitgefühl für die Opfer und Überlebenden der Katastrophe und versprach unbürokratische Hilfe für die Angehörigen. Es handelt sich um das schwerste Unglück in Ludwigshafen seit dem Zweiten Weltkrieg.
Ministerpräsident Kurt Beck machte sich ebenfalls ein Bild von der Unglücksstelle. Auch er sagte spontan seine Hilfe für die Überlebenden zu.

Die Stadt Ludwigshafen hat für die Opfer des Brandes ein Spendenkonto eingerichtet.

KTO: 191138544
BLZ: 54550010
Sparkasse Vorderpfalz

Text: Thilo Naumann (THW-Ludwigshafen)
Fotos: Thilo Naumann (THW-Ludwigshafen)

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