22.07.2006  Grabstätte für totgeborene Kinder fertiggestellt

Ludwigshafen. Auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof können ab jetzt auch die Eltern von Schmetterlingskindern  trauern.
Am Ende der Sonnenstrahlen finden totgeborene Kinder unter 500g, die sonst als Klinikmüll entsorgt werden müssen, ihre letzte Ruhestätte.

Im Zentrum der Grabstelle steht ein schwerer Gedenkstein, der ausschließlich aus Spendengeldern finanziert wurde.

Die Grabstätte entstand auf Initiative der Ludwigshafener Stadträtin Helga Koch, die sich seit Februar 2005 für die Eltern von totgeborenen Säuglingen stark macht.

Auf der Fläche, die am 17.08.2006 um 11:00 Uhr offiziell eingeweiht wird, "haben Eltern nun endlich die Möglichkeit,an einem Ort trauern", so Koch.

Problematisch gestalteten sich beim Transport nur die letzten Meter auf dem Friedhof.
Da die Wege für den beladenen LKW der Feuerwehr nicht geeignet waren, half das THW Ludwigshafen.
Mit dem Autokran des Ortsverbandes wurde der zwei Tonnen schwere Gedenkstein über den Zaun ins Zentrum der Grabstätte gehoben und dort mit dem Fundament verschraubt.


Zwei Mal im Jahr wird auf der neuen Grabstätte nun eine Trauerfeier mit Beerdigungen abgehalten, bei der die totgeboren Säuglinge anonym bestattet werden.

Text: Thilo Naumann (THW Ludwigshafen)
Fotos: Johannes Frank (THW Ludwigshafen)

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