17.08.2002  Flutkatastrophe 2002

Am Samstag den 17.08.02 erfolgte gegen 23 Uhr die Alarmierung von 18 Helfern  des OV Ludwigshafen, um die bereits vor Ort stationierten Helfer in den Katastrophengebieten Sachsen-Anhalts zu unterstützen.

Mit insgesamt 5 Fahrzeugen, darunter ein Bergungsräumgerät und geländegängige LKW sowie 2 Booten, vereinigten sich die Helfer auf der Raststätte Wetterau mit weiteren Einheiten aus den verschiedenen Nachbarortsverbänden. Deren Ausstattung beinhaltete weiteres Gerät, wie zum Beispiel Boote, Pumpen,  Stromerzeuger, Lichtmasten sowie einen Feldkochherd.  

Insgesamt wurden aus unserem Geschäftsführerbereich Bad Kreuznach 128 Helfer an der Sammelstelle zusammengeführt, um die bereits im Einsatz befindlichen Einheiten vor Ort zu unterstützen. Von dort aus ging die Fahrt vereint in den Bereitstellungsraum Halle, wo die Fachgruppen auf die verschiedenen Einsatzstellen verteilt wurden.

Des weiteren entsandte der Ortsverband Ludwigshafen Gerhard Kunkel als Fachberater in die  Einsatzleitung des Katastrophenschutz-Stabes nach Magdeburg.

Vor Ort wurde die Fachgruppe Räumen vor allem mit dem Bergungsräumgerät zur Deichsicherung, Deichbefestigung sowie zur Räumung von Verkehrswegen eingesetzt, während die Fachgruppe Wassergefahren vor allem zur Erkundung, zum Materialtransport und zur Ölschadensbekämpfung eingesetzt wurde.

Am Einsatzort selbst bot sich den Helfern ein Bild der Zerstörung. Problematisch waren vor allem durch das Wasser umgestützte Heizöltanks, die von den Helfern gesichert wurden. Ausgetretenes Öl wurde durch Sperren am weiteren austreten gehindert und dann vor Ort gebunden. An dieser Stelle möchten wir uns für die fachliche und tatkräftige Unterstützung der zwei hauptamtlichen Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr Speyer und der Freiwilligen Feuerwehr Nackenheim bedanken, die mit jeweils zwei Helfern freiwillig vor Ort waren.

Ebenso möchten wir uns bei den Einwohnern unseres Einsatzortes Klitzschena für die Gastfreundschaft bedanken, die uns entgegengebracht wurde.

Im weiteren Einsatzverlauf wurde das THW Ludwigshafen vor allem zum Beladen von Hubschraubern eingesetzt, die einen gebrochenen Deich bei Seegrehna zu schließen versuchten. Dabei wurden Paletten mit verschiedenen Schichten von Sandsäcken und Betonsteinen bestückt, die dann mit Hilfe unseres Radladers auf Hubschraubernetze gesetzt wurden. Ebenso wurden sogenannte  „Big Bagss“ (Inhalt=1 m³) in die Hubschraubernetze verladen. Beeindruckend für die Helfer war vor allem das Festmachen der Netze am Helikopter und der Abtransport der  „fliegenden Deichpflasterr“.

Am Samstag den 31.08.2002 kehrte der OV Ludwigshafen von seinem bisher größten Einsatz zurück.

Zusammenfassend sagte Zugführer Frank Emmert: Wir waren froh, helfen zu können und freuen uns nächstes Jahr auf die Einladung zum Dorffest in dem kleinen Dorf Klitzschena. Hier trafen wir die gastfreundlichsten  Menschen und erfuhren ein Gefühl von Freundschaft, was uns alles sehr berührte.

Text: Thilo Naumann (THW Ludwigshafen)
Fotos: THW Ludwigshafen

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